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Nachtspeicherheizung – Nachtstrom vergleichen

Nachtspeicherheizung
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Das sagen unsere Kunden über uns
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Die Nachtspeicherheizung stirbt langsam aus

Nachtspeicherheizungen speichern nachts Strom, mit dem sich tagsüber heizen lässt. Sie sind schnell angeschlossen, flexibel einsetzbar und verbrauchen wenig Platz, allerdings arbeiten sie nicht sehr energieeffizient. Da es bessere Alternativen gibt, gelten Nachtspeicheröfen nicht mehr als zeitgemäß. Einige ältere Geräte sind mit Asbest gedämmt. Ihre Entsorgung sollten Spezialisten übernehmen. Aus diesen Gründen wollte der Gesetzgeber Nachtspeicherheizung in Gebäuden mit mehr als fünf Wohneinheiten ab dem Jahr 2020 verbieten. Der Bundestag hat dieses Verbot für die Öfen jedoch wieder gekippt.
Für Nachtspeicherheizungen gibt es spezielle Nachtstromtarife mit denen Verbraucher sparen können.

Inhalt dieser Seite
  1. Nachtspeicherstrom vergleichen und wechseln
  2. Wissenswertes
  3. Vertragskonditionen & Tarifarten
  4. Tipps für Erst- & Mehrwechsler
  5. Messung: HT und NT
  6. Beispielrechnung
  7. Gekipptes Verbot
  8. FAQ

Nachtspeicherstrom vergleichen und wechseln

Schritt 1: Vergleich starten

Um Nachtstromtarife miteinander vergleichen zu können, müssen Sie zunächst angeben, ob Sie für Ihre Nachtspeicherheizung einen separaten Zähler besitzen. Hier können Sie mehr dazu erfahren.

Neben Ihrer Postleitzahl (dabei ggf. den passenden Stadtteil auswählen) benötigen Sie für den Vergleich Ihren jährlichen Heizstromverbrauch. Falls Sie einen Doppeltarifzähler haben, müssen Sie den Jahresverbrauch im Hoch- (HT) und im Niedertarif (NT) angeben. Sollten Sie Ihren jährlichen Heizstromverbrauch nicht kennen, finden Sie diesen in Ihrer letzten Jahresabrechnung. Mehr Infos zum Ein- und Doppeltarif, finden Sie hier.

Schritt 2: Nachtstromtarif auswählen

Nun erhalten Sie die Ergebnisliste mit günstigen Nachtstromtarifen in Ihrem Postleitzahlgebiet. Mit den nützlichen Filtereinstellungen können Sie sich genau die Tarife anzeigen lassen, die zu den von Ihnen gewünschten Vertragskonditionen passen. Zusätzlich können Sie die Preisanzeige von jährlich auf monatlich wechseln.
Verivox empfiehlt: "Um eine genau Ersparnis zu berechnen, sollten Sie vor der Tarifauswahl Ihren derzeitigen Stromanbieter und Stromtarif auswählen. So bekommen Sie neben dem Strompreis Ihre genaue Ersparnis angezeigt."

Schritt 3: Persönliche Daten angeben

Wählen Sie den für Sie passenden Nachtstromanbieter aus und geben Sie im Anschluss Ihre persönlichen Daten ein.

Schritt 4: Anschlussdaten und Kündigung

Weiter geht es mit Ihrem bisherigen Anschluss. Falls Sie aufgrund von Umzug den Stromanbieter wechseln, geben Sie dies hier an. Für den regulären Wechsel müssen Sie Ihren bisherigen Anbieter, die Kundennummer und die Zählernummer angeben.
Verivox Tipp: "Wenn Sie die Nummer nicht gerade zur Hand haben, können Sie diese Felder leer lassen. Wir kontaktieren Sie per E-Mail, damit Sie die Nummern nachreichen können."

Damit der Wechsel reibungslos funktioniert, können Sie den Termin für den Wechsel festlegen. Beachten Sie dabei, dass der Termin drei bis sechs Wochen in der Zukunft liegen sollte. Zusätzlich müssen Sie die Kündigungsfrist des bestehenden Vertrags beachten. Mit dem Auftrag zum Wechsel beauftragen Sie automatisch den neuen Anbieter mit der Kündigung bei Ihrem bisherigen Anbieter. Selbst kündigen sollten Sie nur, wenn aufgrund von Kündigungsfristen weniger als vier Wochen Zeit für die Kündigung bleiben, Sie ein Sonderkündigungsrecht aufgrund einer Preiserhöhung wahrnehmen möchten oder Sie aufgrund eines Umzugs den Nachtstromanbieter wechseln.

Schritt 5: Überprüfung und Abschluss

Im letzten Schritt können Sie Ihre Eingaben noch einmal auf Richtigkeit überprüfen und dann einfach zu Ihrem Wunschtarif wechseln.

Verivox Hinweis: Garantierte Versorgungssicherheit

Nachdem Sie den Wechsel in Auftrag gegeben haben, müssen Sie keine Angst haben, dass Ihnen der Strom abgestellt wird. In Deutschland ist die durchgehende Versorgung mit Strom gesetzlich sichergestellt.

Wissenswertes zur Nachtspeicherheizung

DirektheizungMit einer Nachtspeicherheizung, die auch als Nachtspeicherofen oder Speicherheizung bezeichnet wird, können ganze Räume mit Strom beheizt werden. Hierzu benötigt man weder einen Heizkessel, noch einen Gasanschluss oder Tankraum für Heizöl. Die Elektroheizung funktioniert wie eine große Batterie. Nachts speichert die Heizung Nachtstrom und am Tag wird mit der elektrischen Energie geheizt. Um die Nachtspeicherheizung als günstige Alternative zum Heizöl zu etablieren, boten die Stromproduzenten entsprechend günstige Heizstromtarife an.

Vorteile von Nachtspeicherheizungen

  • Die Installation ist einfach, schnell und kostengünstig.
  • Es kommt selten zu Störungen, deshalb ist der Wartungsaufwand gering.
  • Sie benötigen kaum Platz und weder einen Anschluss noch Raum für einen Kessel oder für die Brennstofflagerung.
  • Sie erlauben das Heizen mit dem günstigeren Tarif für Nachtstrom.

Nachteile von Nachtspeicherheizungen

  • Ist der Nachtstromtarif nicht verfügbar, verursacht das Heizen mit Strom hohe Kosten.
  • Die Heizkosten der Öfen sind hoch.
  • Die vergleichsweise hohe Staubentwicklung und die trockene Luft können für Allergiker zum Problem werden.
  • Da nur ein Teil der für den Betrieb produzierten Energie bei der Heizung ankommt, ist eine Nachtspeicherheizung nicht sehr energieeffizient.
  • Die Wärmeleistung lässt sich schlecht regulieren, wodurch Energie (gespeicherte Wärme) verloren geht.

Vertragskonditionen beim Nachtspeicherstrom

Wenn Sie auf der Suche nach einem Stromanbieter für Nachtspeicherheizungen sind, sollten Sie die Vertragskonditionen der Tarife beachten. Im Heizstromvergleich können Sie diese ganz einfach einsehen. Dabei gibt es die folgenden Konditionen, auf die Sie achten sollten:

Vertragskonditionen

Wir empfehlen Ihnen für die erste Berechnung keine maximale Laufzeit einzustellen, um sich zunächst einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Je kürzer die Vertragslaufzeit ist, desto flexibler sind Sie als Kunde.

Diese Frist müssen Sie beachten, wenn Sie den Vertrag kündigen möchten. Halten Sie die Frist nicht ein, verlängert sich der Vertrag in der Regel automatisch.

Nach Ablauf der Erstvertragslaufzeit verlängert sich der Vertrag um den vorgegebenen Zeitraum.

Preisgarantien schreiben den Preis für eine bestimmte Laufzeit oder bis zu einem bestimmten Datum fest. Es gibt sowohl Tarife mit „Preisgarantie” als auch mit „eingeschränkter Preisgarantie”. Gemäß unseren Richtlinien umfasst eine „Preisgarantie” alle Preiskomponenten des Angebots, gegebenenfalls mit Ausnahme der Mehrwertsteuer, langfristiger Energiesteuern und eventuell neu eingeführter, zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannter gesetzlicher Abgaben. Bei Tarifen mit „eingeschränkter Preisgarantie” werden alle Bestandteile mit Ausnahme sämtlicher Steuern, Abgaben und Umlagen garantiert.

"öko" zeigt Ihnen alle Produkte an, die 100% Ökostrom beinhalten. Mit "ökoPLUS" gekennzeichneter Strom kommt zu 100% aus erneuerbaren Energien und der Versorger ist nicht wesentlich an Atom- oder Kohlekraftwerken beteiligt und fördert aktiv den Ausbau der Ökostromproduktion.

Den angegebenen Sofortbonus gewährt der Anbieter einmalig für den Anbieterwechsel. Der Bonus wird innerhalb von 60 Tagen nach Lieferbeginn überwiesen. Etwaige Vorauszahlungen werden durch Bonuszahlungen nicht gemindert.

Den angegebenen Neukundenbonus gewährt der Anbieter einmalig für den Anbieterwechsel. Der Bonus wird in der Regel nach einem vollen Belieferungsjahr auf der Jahresrechnung gutgeschrieben. Etwaige Vorauszahlungen werden durch Bonuszahlungen nicht gemindert.

Tarifarten beim Nachtspeicherstrom beachten

ACHTUNG! Neben den gängigen Vertragskonditionen gibt es unterschiedliche Tarifarten beim Nachtspeicherstrom. Zu Ihrer Sicherheit raten wir Ihnen allerdings von den sogenannten Paket-Tarifen, Tarife mit Vorauskasse und Tarife mit Kaution ab und zeigen Ihnen diese in der Standard-Filterung nicht an! Sollten Sie dennoch auf der Suche nach solchen Tarifen sein, können Sie den Nachtstrom-Vergleich entsprechend filtern.

Tarifarten

Bei Tarifen mit kWh-Paket kaufen Sie eine bestimmte Anzahl von Kilowattstunden. Ein Minderverbrauch wird nicht erstattet, der Mehrverbrauch muss zusätzlich bezahlt werden und wird jährlich abgerechnet. Daher sind diese Tarife für Haushalte mit einem stabilen Jahresverbrauch geeignet.

Bei Vorauskasse-Tarifen bezahlen Sie Ihren Strom bis zu einem Jahr im Voraus. Sollte der Anbieter Insolvenz anmelden, bekommen Sie die den vorausgezahlten Betrag nicht erstattet.

Bei einigen Tarifen muss vor Lieferbeginn eine Sicherheitsleistung bezahlt werden. Anbieter bezeichnen diese als Kaution oder Sonderabschlag. Diese Zahlung wird nach Beendigung des Vertragsverhältnisses unverzinst zurückerstattet. Außerdem machen einige Anbieter die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft zur Bedingung für das Zustandekommen eines Vertragsverhältnisses und verlangen die Zahlung einer Genossenschaftseinlage. Diese wird ebenfalls nach Beendigung des Vertragsverhältnisses unverzinst zurückerstattet.

Tipps für Erstwechsler

Als Erstwechsel haben Sie die Möglichkeit einen Tarif auszuwählen, mit dem Sie langfristig sparen können. Es ist jedoch wichtig zu überprüfen, ob sich der Wechsel zu einem speziellen Nachtstromtarif wirklich lohnt. In der Regel profitieren Sie beim Wechsel nur vom Neukunden- und Sofortbonus. Beachten Sie dabei, dass der Neukundenbonus erst am Jahresende verrechnet und nur einmalig gezahlt wird.

Tipps für Mehrwechsler

Falls Sie bereits zu einem Tarif für Ihre Nachtspeicherheizung gewechselt haben, ist es dennoch lohnend die Angebote der Nachtstromanbieter jedes Jahr zu überprüfen. Denn einige Angebote bieten Ihnen durch den Bonus eine deutliche Kostenersparnis im ersten Jahr. Oftmals können auch die Kosten im 2. Jahr geringer sein, als im aktuellen Tarif. Sollten bestimmte Tarife Ihnen keinen Kostenvorteil mehr im Folgejahr bieten, so sollten Sie sich nach Tarifen mit 12-monatiger Vertragslaufzeit umschauen, um so jährlich durch einen Wechsel zu profitieren. Sollte Ihr Nachtstrom noch nicht nachhaltig sein, können Sie im Preisvergleich prüfen, ob Sie zu nachhaltigem Ökostrom für Ihre Nachtspeicherheizung wechseln können, bei dem Sie zusätzlich sparen. Diese Tarife erkennen Sie im Vergleich an der Markierung öko und ökoPLUS.

Nachtspeicherheizungen mit getrennter Messung?

Gemeinsame oder getrennte Messung beim Heizstrom

Heizung und Strom – Getrennte Messung

Nachtspeicherheizungen haben in der Regel einen eigenen Stromzähler für den Stromverbrauch. Der Haushaltsstrom wird mit einem eigenen Zähler separat gemessen.

Durch die getrennte Messung gelten die beiden Stromzähler als getrennte Abnahmestellen. Also ist es möglich, einen Stromanbieter für den Heizstrom und einen anderen Stromanbieter für den Haushaltsstrom zu haben. Durch die getrennte Behandlung erhalten Sie für jeden Stromzähler eine eigene Jahresabrechnung. Nach einem Wechsel des Stromanbieters bleiben die Leitungen und die Zähler im Besitz des örtlichen Netzbetreibers. Dieser übernimmt auch weiterhin die Wartung und Entstörung. Es sind keinerlei technischen Umstellungen notwendig. Wichtig: Bei einem Wechsel des Nachtstromanbieters ist es Voraussetzung, dass der heimische Anschluss unterbrechbar ist.

Heizung und Strom – Gemeinsame Messung

Auf der anderen Seite gibt es Nachspeicherheizungen bei denen der Haushaltsstrom und der Nachtspeicherstrom mit einem gemeinsamen Stromzähler erfasst wird. Heutzutage gibt es die Möglichkeit den Anbieter bei der Nutzung einer Nachtspeicherheizung mit gemeinsamer Messung zu wechseln.

Nachtspeicherheizung: Hoch- und Niedertarife

Der Stromzähler für Heizstrom ist entweder mit einem oder zwei Zählwerken ausgestattet. Wer eine Nachtspeicherheizung betreibt, hat normalerweise einen Tarif, bei dem zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Preise berechnet werden. Wenn Sie einen Eintarifzähler haben, benötigt der Rechner nur den gesamten Jahresverbrauch für den Tarifvergleich. Zur Messung des Stromverbrauchs ist in der Regel ein Doppeltarifzähler installiert. Am Tag gilt der teurere Hochtarif (HT), in dem der größte Teil des verbrauchten Haushaltsstroms abgerechnet wird. In den Abendstunden sorgt ein Steuersignal des örtlichen Netzbetreibers dafür, dass auf den günstigeren Niedertarif (NT) umgestellt wird. In dieser Zeit lädt sich die Nachtspeicherheizung mit Nachtstrom auf. Die Angaben zum Hoch- und Niedertarif finden Sie auf Ihrer letzten Jahresabrechnung.

Beispielrechnung für Nachtstrom

Junges Paar auf dem Boden sitzend sieht durchs geschlossene FensterEin 2-Personen-Haushalt in Berlin (12355, Stadtteil Rudow) nutzt zum Heizen eine alte Nachtspeicherheizung mit Doppeltarifzähler. Das Paar möchte etwas im Haushalt einsparen und hat außerdem großes Interesse sich an der Energiewende zu beteiligen. Zurzeit ist das Paar Kunden bei einem Nachtstromanbieter (Lechwerke AG mit dem Tarif LEW Wärmestrom Garant; 442,46 € jährliche Kosten bei 500 kWh HT und 1300 kWh NT) und plant nun nach ein paar Jahren den Nachtstromanbieter zu wechseln. In der nachfolgenden Tabelle haben wir für den Musterhaushalt verschiedene Ökotarife und die mögliche Ersparnis aufgelistet (Stand: 23.07.2020):

Anbieter
Tarif
Kosten im 1. Jahr
Ersparnis im 1. Jahr
Kosten im 2. Jahr
Ersparnis im 2. Jahr
Vertragslaufzeit
Preisgarantie
energiehoch3 heizstromhoch3 395,32 € 47,14 € 395,32 € 47,14 € 12 Monate 12 Monate eingeschränkte Preisgarantie
QCELLS Heizstrom Eco12 396,77 € 45,68 € 396,77 € 45,68 € 12 Monate 12 Monate eingeschränkte Preisgarantie
Süwag SmartLine WS 398,63 € 43,83 € 407,28 € 35,18 € 12 Monate bis 31.12.2021
ViShare ViShare Bezugsstrom 401,90 € 40,56 € 426,90 € 15,56 € 1 Monat 12 Monate Preisgarantie

Welche Nachtspeicherheizungen werden verboten?

Das Verbot von Nachtspeicherheizungen wurde am 17.05.2013 im Bundestag gekippt. Ab dem Jahr 2020 hätten viele Nachtspeicherheizungen nicht mehr betrieben werden dürfen. Für welche Arten von Nachtspeicherheizungen galt dieses gekippte Verbot genau?

Nachtspeicherheizungen galten früher als moderne Heizungssysteme, die überschüssigen Nachtstrom speichern können, um ihn tagsüber zum Heizen zu verwenden. In der Zwischenzeit wird diese Form der Heizung als unwirtschaftlich und nicht umweltfreundlich betrachtet. Daher sollte die ausschließliche Nutzung von Elektroheizungen im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) stark eingeschränkt werden. Von einem pauschalen Verbot kann allerdings nicht gesprochen werden, denn die Verordnung enthielt viele Einschränkungen und spezielle Regelungen.

Die wichtigsten Punkte zum Verbot von Nachtspeicherheizungen war damals vorgesehen:

  • Das Verbot gilt nur für Wohngebäude mit mehr als fünf Wohneinheiten. Das bedeutet, dass Eigenheimbesitzer, die beispielsweise ein Ein- oder Zweifamilienhaus haben, von der Regelung ausgenommen sind. Wer eine Eigentumswohnung in einem größeren Gebäude besitzt, kann allerdings sehr wohl davon betroffen sein.
  • In Wohngebieten, in denen der Einbau einer Nachtspeicherheizung zwingend war, da die Bauvorschriften keine anderen Heizsysteme erlaubt haben, wird das Verbot ebenfalls nicht zur Anwendung kommen.
  • Für Nicht-Wohngebäude gilt das Verbot nur, wenn mehr als 500 Quadratmeter für mindestens vier Monate auf mindestens 19 Grad beheizt werden.
  • Wenn der Besitzer nachweisen kann, dass der Austausch der Heizung Kosten verursachen würde, die auch mit Fördermitteln „nicht innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden können“ (EnEV 2009 § 10a), ist das Verbot ebenfalls hinfällig.
  • Wenn der Bauantrag für das Gebäude nach dem 31.12.1994 gestellt wurde, greift die Regelung nicht, da das Gebäude dann zwangsläufig der Wärmeschutzverordnung von 1994 entspricht.

Nachtspeicherheizungen, die nicht unter diese Regelungen fallen und vor dem 01.01.1990 eingebaut wurden, hätten ab dem 31.1.2.2019 nicht mehr weiter betrieben dürfen. Fand der Einbau (oder eine wesentliche Erneuerung) später statt, wird der Nachtspeicherheizung eine Gesamtlaufzeit von 30 Jahren zugestanden.

Die zahlreichen Einschränkungen der Energieeinsparverordnung zeigen, dass viele der rund 1,5 Millionen Nachtspeicherheizungen in Deutschland noch länger als bis zum Jahr 2020 betrieben werden dürfen. Dennoch sollten sich die Besitzer von Nachtspeicherheizungen Gedanken über einen Austausch des Heizungssystems machen. Der Umstieg wird staatlich gefördert und zahlt sich langfristig aus.

FAQ

Nachtspeicherheizungen sind zwar relativ günstig in der Anschaffung, doch teuer im Betrieb. Die Heizungen gelten nicht ohne Grund als wahre Stromfresser. Die monatlichen Stromkosten hängen vor allem von der Größe der Wohnung beziehungsweise des Hauses ab. In einem Einfamilienhaus mit 110 Quadratmetern und einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden fallen jährliche Kosten von rund 5.000 Euro an. Pro Quadratmeter belaufen sich die monatlichen Kosten rein rechnerisch auf rund 3,80 Euro.

Da Nachtspeicherheizungen elektrisch betrieben werden, verbrauchen sie sehr viel Strom. Haushalte, die über eine Nachtspeicherheizung verfügen – in der Regel solche in älteren Gebäuden – müssen daher für ihre Heizkosten weitaus mehr bezahlen als Haushalte, die mit Gas oder Öl heizen: Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht mit einer Nachtspeicherheizung zwischen 5.800 kWh und 10.000 kWh im Jahr. Zum Vergleich: Ein Haushalt mit gleicher Personenanzahl, aber anderer Heizungsart verbraucht etwa 3.000 kWh im Jahr.

Eine Nachtspeicherheizung lädt sich nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr auf. In diesem Zeitraum gilt in den Nachtstromtarifen der günstigere Niedertarif (NT). Die Speichersteine der Nachtspeicherheizung halten die Wärme so lange, bis sie der Haushalt zum Heizen braucht. Moderne Geräte verfügen über eine Aufladeautomatik, die mit einem Temperaturfühler ausgestattet ist; dieser schätzt die ideale Speichermenge. Eine Nachrüstung der Nachtspeicherheizung durch einen qualifizierten Techniker ist zu empfehlen.

Haushalte mit einer Nachtspeicherheizung beziehen den Strom von Anbietern, die spezielle Tarife für Nachstrom haben. In den Nachtstromtarifen hängt der Strompreis von der Tageszeit ab: Die Anbieter sprechen von Hochtarifen (HT) und Niedertarifen (NT). Erstere gelten tagsüber und sind in der Regel teurer. Letztere sind günstiger; sie gelten in den Abendstunden, wenn sich die Nachtspeicherheizung mit Strom auflädt.

Eine Nachtspeicherheizung ist etwas komplizierter zu bedienen als ein konventionelles Heizsystem. In den Heizungen befinden sich Formsteine, die hohe Temperaturen erreichen und über mehrere Tage hinweg Wärme abgeben können. Daher empfiehlt es sich, die Heizung mit ein bis zwei Tagen Vorlauf abzustellen, wenn der Wetterbericht höhere Temperaturen ankündigt.

Verbraucher sollten außerdem die Nachtabsenkung nutzen, falls das Gerät über diese Funktion verfügt. Damit lässt sich die Heizung nachts drosseln, was Energie spart. Wichtig zu wissen ist auch, dass insbesondere ältere Nachtspeicherheizungen oftmals nicht gut mit starken Temperaturschwankungen zurechtkommen. Bei einem solchen Modell ist es sinnvoll, einen Außenfühler nachzurüsten.

Zeitweise waren Nachtspeicherheizungen verboten, inzwischen dürfen Betreiber wieder mit den alten Speicheröfen heizen. Seitdem das Verbot durch eine Gesetzesnovelle von Paragraf 10a EnEV im Jahr 2014 aufgehoben wurde, ist die umstrittene Nachtspeicherheizung grundsätzlich wieder erlaubt. Die Frage, bis wann Nachtspeicherheizungen erlaubt sein werden, ist bisher offen. Denn der Gesetzgeber kann das Energieeinspargesetz (EnEG) – wie zuletzt im Jahr 2009 geschehen – anpassen und Nachtspeicherheizungen wieder verbieten.

Den Ausbau einer Nachtspeicherheizung und den Einbau einer anderen Heizung nehmen Fachleute vor; oft geht ein solcher Austausch mit weiteren Modernisierungsmaßnahmen einher. Wer eine Nachtspeicherheizung ersetzen will, spart zwar langfristig Geld, doch zunächst einmal sind hohe Investitionskosten zu tragen. Denn um eine Nachtspeicherheizung zu ersetzen, sind der Regel recht umfangreiche Baumaßnahmen notwendig. Der Grund dafür ist, dass sich die Speicheröfen oft in alten Gebäuden befinden, die nicht über die baulichen Voraussetzungen für andere Heizungssysteme verfügen. Häufig fehlen passende Rohrleitungen, Gasanschlüsse oder ein Lagerplatz für den Brennstoff.

Für die Reparatur von Nachtspeicherheizungen wenden sich Verbraucher an qualifizierte Techniker. Diese nehmen auch die regelmäßigen Wartungen vor, die sicherstellen sollen, dass die Nachtspeicherheizung optimal heizt und keine Störungen auftreten. Ein Techniker wird für eine Reparatur gerufen, wenn die Nachtspeicherheizung nicht auflädt, keine Wärme abgibt oder wenn sie ungewöhnliche Geräusche von sich gibt.

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