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Für wen kommen Nachtstromtarife infrage?
Nachtstromtarife lohnen sich vor allem für Haushalte mit einer Nachtspeicherheizung. Zum Aufladen der Heizung werden große Mengen Strom benötigt. Dies ist mit dem vergünstigten Nachtstrom weniger kostenintensiv als mit regulären Stromtarifen. Nachtstromtarife waren früher häufig günstiger als konventionelle Tarife, da insgesamt die Stromnachfrage bei Nacht am niedrigsten ist. Damit die Kraftwerke dennoch möglichst gleichmäßig ausgelastet sind, sollten die niedrigeren Preise einen Anreiz dazu bieten, auch zu diesen Zeiten Strom abzunehmen.
Der Tagstrom ist in solchen Tarifen dagegen zumeist etwas teurer, so dass sich diese Nachtstromtarife nur lohnen, wenn ein Großteil des gesamten Stromverbrauchs auf die Nacht entfällt. Allerdings sind die Strompreise und damit auch die Preise für Nachtstromtarife in den letzten Jahren stark gestiegen, zudem wurden Steuervorteile für Nachtstromtarife gestrichen. Damit wird eine Stromheizung selbst mit Nachtstrom zum teuren „Vergnügen“, weshalb Besitzer einer Nachtspeicherheizung über einen Austausch der Heizungsanlage nachdenken sollten.
Nachtstromtarife wurden früher fast ausschließlich vom örtlichen Versorger angeboten, ein Wechsel war selten möglich. Das hat sich geändert. Mittlerweile bieten auch überregionale Stromanbieter Nachstromtarife an – eine gute Nachricht, denn durch den Anbieterwechsel können die jährlichen Stromkosten deutlich gesenkt werden. Vergleichen Sie jetzt die Angebote für Nachtstromtarife!
Früher gab es kaum Wettbewerb für Nachtstromtarife
Der örtliche Versorger war früher der einzige Anbieter, bei dem überhaupt Nachtstromtarife verfügbar waren. Deshalb konnten sich Nachtstromkunden gegen Strompreiserhöhungen kaum wehren. Dazu kam, dass die Anbieter seit 2007 nicht mehr dazu verpflichtet sind, Nachtstromtarife anzubieten – im teuersten Fall müssen Verbraucher mit einer Nachtspeicherheizung dann ihren Strom aus einem regulären Stromtarif beziehen.
Stromzähler für Tag- und Nachtstromtarife
Wer einen Nachtstromtarif bezieht, hat meistens einen Zweitarifzähler. Je nach Uhrzeit wird dann zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT) umgeschaltet, die genauen Zeiten für Tag- und Nachtstromtarife können sich je nach Region und Anbieter unterscheiden. Tagsüber wird im HT abgerechnet, nachts wird im NT gezählt. Manche Nachtspeicherheizungen haben auch eine sogenannte "Tagnachladung", bei der die Heizung auch tagsüber aufgeladen werden kann. Dieser Verbrauch wird bei einem Zweitarifzähler in der Regel im NT abgerechnet, doch auch diese Regelungen unterscheiden sich regional.