VDSL-Vectoring und Glasfaser
Wer einen Breitbandanschluss auf Glasfaserbasis nutzen möchte, kann in Deutschland zwischen FTTX-Produkten und VDSL-Vectoring wählen. Vectoring ist eine Erweiterung der VDSL-Technologie, die sowohl Glasfaser als auch das für DSL-Tarife klassische Kupferkabel nutzt und in immer mehr Gebieten verfügbar ist. FTTX („Fiber To The ...“- „Glasfaser bis in ...“) steht für Glasfaser-Internet, wobei das X als Platzhalter für verschiedene Anschlussvarianten fungiert. Je nach Art variieren Verfügbarkeit und Internet-Speed, weshalb es wichtig ist, Vor- und Nachteile sowie die anfallenden Kosten zu vergleichen.
- Was bedeutet VDSL-Vectoring und FTTX?
- Was spricht für Glasfaser? Was dagegen?
- Vor- und Nachteile von Vectoring
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Mithilfe von Glasfaser-Leitungen soll VDSL-Vectoring den Übertragungsverlust durch Kupferkabel beseitigen.
- Die Versorgung der Haushalte mit Glasfaser ist teuer für die Provider und ist anfälliger als die Kupferleitungen.
- VDSL-Vectoring gilt als Alternative zum Kabel-Internet mit hoher Übertragungsrate und wird als Übergangslösung bezeichnet.
Was bedeutet VDSL-Vectoring und FTTX?
Glasfaserleitungen übermitteln Daten mittels optischer Signale und gewährleisten höchste Geschwindigkeit bei größtmöglicher räumlicher Unabhängigkeit zu Verteilerstationen. Aufgrund dieser Eigenschaften bilden Glasfaserkabel das Rückgrat der deutschen Kommunikationsnetze und sind auch für VDSL-Vectoring und FTTX-Lösungen ausschlaggebend. VDSL und FTTN („Fiber To The Node/Curb“ – „Glasfaser bis zum Bordstein“) verwenden auf der Strecke von Provider bis lokalen Kabelverzweiger Glasfaser-Leitungen und auf dem letzten Teilstück zum Verbraucher Kupferkabel. Diese wenigen hundert Meter kosten Nutzer unter Umständen einen großen Teil der maximal möglichen Übertragungsrate – ein Zustand, den man mit der Einführung von VDSL-Vectoring beseitigen möchte. Hierbei werden gegenseitige Beeinflussungen benachbarter Kabelstränge durch ein spezielles Leitungsmanagement minimiert.
FTTB („Fiber To The Basement“ – „Glasfaser bis in den Keller“) umgeht dieses Problem, indem Lichtwellenleiter bis in den Keller gelegt werden und nur noch innerhalb des Hauses Kupferleitungen verwendet werden. Wer selbst dieses kleine Teilstück auf Glasfaserbasis und dadurch die volle Bandbreite des Glasfaserkabels nutzen möchte, greift zu FTTH („Fiber To The Home“). FTTH steht für eine Glasfaser-Anbindung vom Netzbetreiber bis zum Verbraucher und damit für maximale Internet-Performance und Glasfaserausbau des neusten Standes.
Was spricht für Glasfaser? Was dagegen?
Internet via Glasfaser bietet Vorteile hinsichtlich der Stabilität und Geschwindigkeit: Über 1000 Mbit/s sind möglich. Zusätzlich können sich Verbraucher auch nahezu unabhängig von der Entfernung zum örtlichen Kabelverzweiger auf Hochgeschwindigkeits-Internet zählen und dank großer Bandbreitenreserven schon heute die Netztechnologie der Zukunft nutzen. Durch verstärkten Ausbau sollen in den nächsten Jahren 75 Prozent der deutschen Haushalte mit schnellem Breitband-Internet versorgt sein. Verbraucher, die sich bezüglich der Verfügbarkeit von Glasfaser informieren, können jedoch schon heute von FTTX-Lösungen und deren schneller und zukunftssicherer Glasfaser-Technologie profitieren.
Trotz aller Vorteile gilt es zu beachten, dass der Glasfaserausbau für Provider mit hohen Kosten verbunden ist: Rund 2400 Euro muss der Anbieter im Schnitt aufwenden, um einen Haushalt direkt mit Glasfaser-Technik zu versorgen. Zudem ist Glasfaser als Material anfälliger für Beschädigungen als das gute alte Kupferkabel und kann (im Gegensatz zu ISDN) keinen Strom leiten, was im Falle eines Stromausfalls die Notstromversorgung zur Aufrechterhaltung des Telefonanschlusses durch den Anbieter unmöglich machen würde. Des Weiteren wird die Telefonie bei Glasfaser über VoIP (Voice over IP) betrieben, sodass Verbraucher leitungsbeeinträchtigenden Faktoren, wie einer hohen Latenz, ausgeliefert sein können.
Vor- und Nachteile von Vectoring
VDSL-Vectoring ist eine Erweiterung zur bestehenden VDSL2-Technologie, daher nutzt es bis zum örtlichen Kabelverzweiger ebenfalls Glasfaser-Leitungen und überbrückt lediglich das letzte Teilstück zum Endkunden mit einem Kupferkabel. Dadurch bietet Vectoring Verbrauchern eine Internet-Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s – ein Vielfaches herkömmlicher DSL-Tarife. Zudem benötigt Vectoring im Vergleich zu reinen Glasfaserlösungen wie FTTB und FTTH bedeutend geringere Ausbau-Kosten, da es auf zum Teil bestehende VDSL-Technologie aufbaut. Mittelfristig soll Vectoring als Zwischenschritt zu reinen Glasfaseranschlüssen dienen und stellt auch die Basis für den von der Deutschen Telekom vorangetriebenen Standard G.fast, mit dem Übertragungsraten von bis zu 1000 Mbit/s ermöglicht werden sollen, dar.
Auch wenn Vectoring als Übergangslösung bezeichnet und aufgrund der benötigten zentralen Kontrolle kritisiert wird, stellt es eine ernstzunehmende Alternative zu Kabel-Internet dar. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Vectoring immer mehr Interesse auf sich zieht und von Verbrauchern bei der Wahl ihres Breitbandanschlusses berücksichtigt werden sollte.
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