Internet mit 16 Mbit/s

In Zeiten des Gigabit-Ausbaus klingt Internet mit 16 Mbit/s langsam, doch die scheinbar geringe Bandbreite ist für alltägliche Aufgaben wie Mailen, Chatten, Surfen und sogar Streaming in Full-HD-Auflösung immer noch ausreichend schnell. Dank der sehr hohen Verfügbarkeit und des vergleichsweise niedrigen Preises ist ein Internetanschluss mit 16 Mbit/s eine gute Basis für Sparfüchse. Nachfolgend geben wir einen Überblick zur Geschwindigkeit und Verfügbarkeit und sagen, für wen sich diese Internetgeschwindigkeit eignet und welche Anbieter Tarife auf dem Markt haben.

Was ist mit 16-Mbit/s-Internet möglich?

Ein Internetanschluss mit 16 Mbit/s war vor vielen Jahren ein schneller Standard und ist für eine herkömmliche DSL-Leitung weiterhin die maximal mögliche Bandbreite. Durch Vectoring sind via DSL bis zu 250 Mbit/s möglich, Kabel und Glasfaser bieten bereits Anschlüsse mit bis zu 1.000 Mbit/s und mehr. Doch auch noch heutzutage lässt sich das Internet mit 16 Mbit/s relativ gut nutzen. Dank der hohen Verfügbarkeit für rund 98 Prozent der deutschen Haushalte und des verhältnismäßig niedrigen Preises im Vergleich zu anderen, deutlich schnelleren Optionen, ist 16-Mbit/s-Internet ein attraktiver Einstiegstarif für genügsame Nutzerinnen und Nutzer.

Damit lässt sich der Internetalltag mit Mails, Chats und Surfen meistern, auch Streaming und Gaming sind mit Einschränkungen (Bildqualität und relativ langen Wartezeiten) möglich. Was 16 Mbit/s im Detail bedeuten und wo die Geschwindigkeit nicht mehr ausreicht, erörtern wir in den folgenden Abschnitten. Einen kurzen Überblick liefert unser nachfolgender Schnell-Check.

Download-Rate: Noch schnell genug für das meiste

Bei einer Internetleitung mit 16 Mbit/s beträgt die Download-Geschwindigkeit 16 Mbit/s (Megabit pro Sekunde), die Upload-Geschwindigkeit schwankt dabei je nach Anbieter zwischen 1 und 2,4 Mbit/s. Der Download mit 16 Mbit/s ist für viele Anwendungen und Dienste noch ausreichend schnell. Alltägliche Dinge wie Mails senden und empfangen, Webseiten aufrufen, kleine Dateien herunterladen und chatten lassen sich problemlos erledigen.

Ebenso können Sie mit 16 Mbit/s Musik, Filme und Serien streamen und müssen sich nicht nur mit grob aufgelöster SD-Qualität zufriedengeben: Inhalte in deutlich schärferer HD- und Full-HD-Auflösung werden auch mit dieser Geschwindigkeit ohne allzu großes Zwischenspeichern (sogenanntes Puffern) flüssig dargestellt. Einzig die fordernde 4K/UHD-Auflösung werden Sie mit 16 Mbit/s vermutlich nicht zufriedenstellend wiedergeben können.

Videospiele funktionieren, Downloads fallen lang aus

Videospiele lassen sich mit 16 Mbit/s trotz der niedrigeren Upload-Rate gut spielen, selbst Online-Gefechte stellen kein Problem dar. Nur fallen Updates und insbesondere Installationen sehr langatmig aus, da diese in den letzten Jahren deutlich größer geworden sind und immer häufiger Patches erscheinen. Gleiches gilt für Software-Updates für Anwendungen.

Mithilfe unserer Tabelle zur Download-Geschwindigkeit verschiedener Speedstufen erhalten Sie einen Überblick, wie lange Downloads dauern:

Upload-Rate: Bis zu 2,4 Mbit/s schränken ein

Die Achillesferse eines Internetanschlusses mit 16 Mbit ist die Upload-Rate, die mit 1 oder 2,4 Mbit/s sehr gering ausfällt. Laden Sie etwa häufig größere Dateien hoch, verschicken Sie Fotos per Mail oder sichern Smartphone-Backups in der Cloud, wird das mit dieser Geschwindigkeit sehr lange dauern.

Ebenso wird Homeoffice mit der niedrigen Upload-Geschwindigkeit kaum Spaß machen: Vor allem in Videokonferenzen könnte die Leitung an ihre Grenzen stoßen und das Webcam-Bild unscharf wirken und ruckeln. Auch das Streamen von eigenen Inhalten ins Netz ist damit nahezu ausgeschlossen.

Anhand der nachfolgenden Tabelle können Sie die Upload-Geschwindigkeiten verschiedener Leistungsklassen miteinander vergleichen:

Wer wird mit 16 Mbit/s glücklich?

Ein Internetanschluss mit 16 Mbit/s ist für Nutzerinnen und Nutzer geeignet, die gelegentlich im Internet surfen, Mails verschicken und ein paar Streams schauen. Wenn das Anwendungsszenario stark über diese grundlegenden Aufgaben hinaus geht, könnte schnell Frust durch hohe Wartezeiten aufkommen. Zugleich richten sich 16 Mbit/s an genügsame Menschen, die keine 4K-Streams und die neuesten Spiele mitsamt ihrer riesigen Installationsgrößen brauchen. Wenn mit der limitierten Bandbreite gut gehaushaltet wird, lässt sich so monatlich Geld einsparen, ohne auf allzu viel verzichten zu müssen.

Nutzerinnen und Nutzer im Homeoffice sowie technikaffine Menschen, die häufig viele große Daten ins Internet hochladen wollen, sollten sich einen Tarif mit einer deutlich höheren Upload-Rate suchen. Dafür eignet sich beispielsweise ein Internetanschluss mit 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload. Mit einem solchen Tarif werden auch Familien glücklicher, bei denen mehrere Personen im Haushalt gleichzeitig im Internet sind.

Tarife und Angebote mit 16 Mbit/s

Anbieter, die DSL- und VDSL-Tarife im Portfolio haben, bieten Tarife mit 16 Mbit/s an. Solche Tarife setzen einen herkömmlichen Festnetzanschluss voraus. Über Kabel und Glasfaser wird ein solcher Speed nicht zur Verfügung gestellt, vergleichbar sind deren kleinste Tarife mit 20 oder 25 Mbit/s – je nach Anbieter erhalten Sie dabei zudem höhere Upload-Rate zwischen 3 und 5 Mbit/s.

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