Luftheizung
Mit einer Luftheizung ist Heizen umweltfreundlich und klimaneutral. Das Prinzip einer Luftheizung erklärt sich am besten mit der Funktionsweise von handelsüblichen Heizlüftern. Sie saugen die kühle Raumluft an, erhitzen sie über eine Heizspirale und leiten die Warmluft mittels eines Gebläses in den Raum zurück. Heizlüfter sind allerdings nur für sehr kleine Räume geeignet und haben in der Regel einen relativ hohen Stromverbrauch. Bei einer regulären Luftheizung kommt deshalb eine Wärmepumpe mit integriertem Wärmetauscher zum Einsatz.
- Was ist eine Luftheizung?
- Einsatzmöglichkeiten und Unterschiede
- Vorteile mit Luft-Luft-Wärmepumpe
- Mögliche Nachteile einer Luftheizung
- Anschaffungs- und Wartungskosten
- Ist eine Luftheizung sparsamer als andere Heizsysteme?
- Fördermittel beantragen
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Luftheizung funktioniert ohne Kältemittelkreislauf.
- Luft-Luft-Wärmepumpen eignen sich perfekt für Passiv-, Niedrig- und Nullenergiehäuser.
- Sie zeichnen sich durch einen geringen Wartungsaufwand aus.
- Verschiedene Systemkombinationen sind möglich.
Was ist eine Luftheizung?
Eine Luftheizung – auch als Warmluftheizung bezeichnet – ist eine Art Umluftheizung. Sie benötigt keinen Zwischenspeicher für die anfallende Wärme. Alle Luftbehandlungsfunktionen – vom Ansaugen der Umgebungsluft bis hin zum Aufheizen auf die notwendige Heiztemperatur – erfolgen in einem Gerät. Das bedeutet, dass Sie eine Luftheizung raumsparend aufbauen können. Je nach Art der Luftzirkulation kommt eine Schwerkraft- oder eine Ventilator-Luftheizung infrage. Während Luftheizungen in südlichen Ländern mit konstant hohen Außentemperaturen ohne zusätzliche Heizquelle auskommen, muss die Luft bei niedrigeren Temperaturen erwärmt werden, um die notwendige Heizleistung zu erbringen. Dazu können elektrischer Strom oder mit Gas, Öl oder Holz betriebene Brenner eingesetzt werden.
Einsatzmöglichkeiten und Unterschiede der Luftheizung
Da die Luftheizung nur die vorhandene Luftmenge nutzen kann, ist die Heizleistung geringer als bei anderen Heizsystemen. Vorteilhaft einsetzen lässt sie sich aber in Häusern, deren Wärmebedarf gering ist (Passivhäuser). Reicht die Raumluft allein nicht aus, kann eine Luftheizung zudem Frischluft von außen ansaugen. In diesem Fall spricht man von einer Außenheizung. Als Mischluftheizungen werden Systeme bezeichnet, die sowohl die Außen- als auch die Raumluft nutzen können.
Luftheizungen arbeiten mit Wärmerückgewinnung. Das bedeutet, dass die vorhandene Luft durch die entstehende Abluft vorgewärmt wird. Die so gewonnene Warmluft wird über Lüftungskanäle in die zu heizenden Räume geleitet.
Die Vorteile einer Luftheizung mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe
Eine Luft-Luft-Wärmepumpe benötigt keinen eigenen Kältemittelkreislauf. Die Wärme wird nicht an eine Trägerflüssigkeit (Brauch- oder Heizungswasser) übergeben, sondern unmittelbar von einem Luftkreislauf in den anderen übertragen. Dabei entzieht ein Wärmetauscher der Abluft die Wärme und heizt die frische Luft damit auf. Effektiv lässt sich das in luftdichten Gebäuden wie Passivhäusern einsetzen. Hier kann die Luft-Luft-Wärmepumpe sogar die Warmwasserbereitung übernehmen. Aber auch in gut gedämmten Altbauten verbessern Sie mit einer solchen Luftheizung die Energiebilanz des Hauses deutlich. Im Sommer können Sie die Luftheizung darüber hinaus zur Kühlung einsetzen.
Das sind mögliche Nachteile einer Luftheizung
Bei sehr kalten Außentemperaturen kann es notwendig werden, die Frischluft durch ein weiteres Heizsystem vorzuwärmen. Dabei kann unter Umständen die Luft sehr trocken werden. Um diesem Nachteil vorzubeugen, bietet sich der Einsatz von Luftbefeuchtern an, was allerdings zusätzliche Kosten verursacht. Weitere Nachteile können sein:
- schnelle Verteilung von Gerüchen
- hörbare Geräuschentwicklung
- nur bedingte Eignung für Allergiker aufgrund der Staubaufwirbelung
Die Anschaffungs- und Wartungskosten der Luftheizung
Die Kosten für eine Luftheizung mit Wärmepumpe setzen sich wie folgt zusammen:
- Anschaffungspreis der Wärmepumpe
- Einbaukosten
- Zubehörpreise
Die Wärmepumpe kostet Sie je nach Auslegung rund 7.000 Euro. Etwa 3.000 Euro kommen für Zubehör und Einbau hinzu. Einfluss auf den Preis hat die Frage, ob zusätzliche Heizquellen für die Luft benötigt werden, und ob Sie die Warmluft frei in den Raum leiten oder Flächenheizkörper (Fußbodenheizung) verwenden. Zu den Betriebskosten zählt der Strom für die Wärmepumpe. Effektiv gestalten Sie dies in Kombination mit einer Solaranlage. An Wartungskosten fallen die Reinigung und der regelmäßige Austausch der Luftfilter an.
Ist eine Luftheizung sparsamer als andere Heizsysteme?
Leitziffern für den Verbrauch jedes Heizsystems sind die Leistungszahl und die Jahresarbeitszahl. Weiterhin ausschlaggebend ist das sogenannte Heizmedium, also fossile Brennstoffe, Strom und bei der Luftheizung die Luft. Luft ist grundsätzlich zunächst einmal kostenlos. Allerdings benötigen Luft-Luft-Wärmepumpen zum Beispiel Strom, um zu funktionieren. Wenn Sie Ihre Luftheizung mit einer Photovoltaikanlage kombinieren, sind Sie unabhängig von den Stromlieferungen der Energiekonzerne. In diesem Fall ist eine Luftheizung deutlich günstiger als Heizsysteme, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Für eine Luftheizung können Sie Fördermittel beantragen
Sowohl die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfW) als auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) fördert Luftwärmepumpen. Voraussetzung ist hier allerdings, dass die Wärmepumpe nicht nur zum Heizen, sondern auch für die Warmwasserbereitung in Wohngebäuden genutzt wird. Fördermittel können Sie außerdem nur dann beantragen, wenn der Einbau in ein Bestandsgebäude erfolgt. Luftheizungen in Neubauten werden nicht bezuschusst. Nähere Informationen zu den Fördermöglichkeiten erhalten Sie bei Ihrer Hausbank. Sie sollten ebenfalls beachten, dass der Antrag gemeinsam mit einem Fachinstallateur für Wärmepumpen ausgefüllt werden muss, Bitte reichen Sie ausschließlich Kopien ein, da Originale nicht zurückgeschickt werden.
Fazit zur Luftheizung
Wenn Sie umweltfreundlich und klimaneutral – also ohne Ausstoß von Schadstoffen – heizen möchten, ist eine Luftheizung die perfekte Alternative. Allerdings muss das Gebäude gewisse Anforderungen erfüllen. Eine möglichst luftdichte Dämmung und eine eher geringe Heizleistung (maximal 10 W/m²) sowie eine gut durchdachte Planung der einzelnen Luftkanäle sind eine zwingende Voraussetzung.
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