Stromverbrauch von Google
In der digitalen Wirtschaft ist Information Macht. Mit durchschnittlich 75.000 Suchanfragen pro Sekunde gehört Google neben Apple, Amazon, Facebook und Microsoft zu den Big Five, den größten Internetriesen der Welt. Ein wesentlicher Treiber des Wachstums sind ihre eigenen Rechenzentren, die mit Strom betrieben werden. Der Blick in ein Rechenzentrum offenbart: Der Stromverbrauch von Google ist extrem hoch.
- Ein Blick in die Rechenzentren der Big Five
- Google veröffentlicht seinen Stromverbrauch
- Google verbraucht mehr Strom als einzelne Städte und Länder
- Googles grüner Stromverbrauch
- Google wird in Zukunft noch mehr Strom verbrauchen
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- In 2015 hat Google 5,7 Terawattstunden Strom verbraucht. Experten vermuten, dass der Stromverbrauch von Google inzwischen bei 12,4 Terawattstunden liegt.
- Der Internetriese verbraucht mehr Strom als einzelne Städte und Länder. Vor wenigen Jahren hatte Google noch einen höheren Stromverbrauch als San Francisco, inzwischen verbraucht es so viel Strom wie Sri Lanka und Burma.
- Die mit Strom betriebenen Rechenzentren von Google sind teilweise an eigene Solaranlagen angeschlossen oder produzieren grünen Strom mit Wind- und Wasserkraft.
Ein Blick in die Rechenzentren der Big Five
Fünf große Unternehmen dominieren das Internet: Google, Apple, Amazon, Facebook und Microsoft – auch bekannt als die sogenannten Big Five. Ihre Gemeinsamkeit: Sie besitzen oder beauftragen riesige Mengen an Kapazitäten zur Stromerzeugung. Google und Co. messen ihren Stromverbrauch an den jeweils eigenen Stromnetzen. Diese wurden installiert, damit ihre Rechenzentren nicht von Stromausfällen der lokalen Stromnetze betroffen sind. Der Grund: Selbst kurzzeitige Stromausfälle könnten den Big Five mehrere Millionen Dollar Umsatz kosten. Die Rechenzentren verfügen über Dieselgeneratoren, Batteriebänke und mit Kraftstoff gefüllte Tanks, die die Generatoren der Rechenzentren mit Kraftstoff versorgen und einen reibungslosen Betrieb rund um die Uhr aufrechterhalten.
Google veröffentlicht seinen Stromverbrauch
Mit Ausnahme von Amazon veröffentlichten bisher alle Big Five ihren Energieverbrauch. Aber: Viele Angaben im Internet über den Stromverbrauch von Google beziehen sich auf einen Bericht aus dem Jahr 2015. Hier gibt das Unternehmen an, 5,7 Terawattstunden verbraucht zu haben. Diese Zahl ist nicht mehr aktuell. Binnen drei Jahren, zwischen 2015 und 2018, stieg der Stromverbrauch von Google um durchschnittlich 23 Prozent pro Jahr. Experten vermuten, dass sich der Verbrauch inzwischen verdoppelt hat. Das Unternehmen hat seinen Stromverbrauch in 2019 nicht veröffentlicht, aber Experten zufolge könnte der Stromverbrauch von Google im besagten Jahr bei etwa 12,4 Terawattstunden gelegen haben.
Google verbraucht mehr Strom als einzelne Städte und Länder
Google erhält durchschnittlich 75.000 Suchanfragen pro Sekunde. Laut Google selbst verbraucht eine Suchanfrage etwa 0,0003 kWh. Mit all seinen Diensten wie Google Maps, YouTube oder Google Drive ist der Stromverbrauch von Google insgesamt höher als der Stromverbrauch einzelner Städte und Länder. In 2015 verbrauchte der Internetriese ungefähr so viel Strom wie die Stadt San Francisco. Inzwischen kann Google sogar mit den Ländern Sri Lanka und Burma mithalten. Sri Lanka verbraucht jährlich circa 11,7 Terawattstunden und in Burma liegt der Stromverbrauch bei durchschnittlichen 12,9 Terawattstunden pro Jahr.
Googles grüner Stromverbrauch
Um seinen ökologischen Fußabdruck zu verbessern, bezieht Google laut eigener Aussagen seinen Stromverbrauch auch durch erneuerbare Energiequellen. Im Jahr 2018 gab der Internetriese an, mehr als 3.700 Megawatt an grünem Strom bezogen zu haben. So funktioniert beispielsweise das Rechenzentrum im US-amerikanischen Bundesstaat Oklahoma teilweise mit Strom aus Wind- und Wasserkraft. Auch Googles Rechenzentrum in Belgien ist an eine eigene Solaranlage angeschlossen.
Im Vergleich mit den Rechenzentren der anderen Big Five sollen die Rechenzentren von Google grundsätzlich nur halb so viel Energie verbrauchen. Durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten, CO2 Kompensationen und dem Recyceln von Materialien und Hardware stellt Google außerdem hohe Umweltstandards an sich selbst.
Google wird in Zukunft noch mehr Strom verbrauchen
In den letzten Jahren hat Google über 16 Milliarden Dollar für neue Rechenzentren ausgegeben. Da das Unternehmen immer weiter wächst, muss es dementsprechend in regelmäßigen Abständen neue Rechenzentren bauen – auch in Europa. Daher besteht kaum Zweifel daran, dass Strom auch weiterhin ein unersetzlicher Treiber für das Wachstum des Unternehmens ist. Der Stromverbrauch von Google wird in Zukunft weiterhin steigen.
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