Kurzschlussstrom
Kurzschlussstrom Definition: Ein elektrischer Kurzschluss ist eine Verbindung der beiden Pole einer elektrischen Spannungsquelle mit nahezu keinem Widerstand - dadurch fällt die Spannung zwischen diesen Teilen auf einen Wert nahe null.
- Kurzschlussstrom: kein elektrischer Widerstand
- Kurzschlussstrom: ein Vielfaches des Betriebsstroms
- Elektrische Sicherungen schützen vor Überlastung
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Das Wichtigste in Kürze
- Kurzschlussstrom entsteht, wenn in einem geschlossenen Stromkreis kein elektrischer Widerstand besteht.
- Ein Kurzschluss entsteht, wenn die Stromleitungen oder das -kabel schadhaft geworden ist oder ein Schaltfehler vorliegt.
- Schutzvorrichtungen können alle Kurzschlussströme erfassen und die defekte Leitung durch elektrische Sicherungen bzw. Leistungsschalter abschalten.
Kurzschlussstrom: kein elektrischer Widerstand
Jedes Bauteil, das in einen Stromkreis eingebaut wird, setzt den fließenden Elektronen, also den Trägern der elektrischen Ladung, einen Widerstand entgegen. Denn in einem Leiter bewegen sich nicht alle Elementarteilchen in die gleiche Richtung. Vielmehr müssen sich die Elektronen ihren Weg durch den Leiter bahnen. Behindert werden sie hierbei durch Metall-Ionen und Atome, die um ihren Platz schwingen.
Zwar berühren sich die verschiedenen Teilchen nicht, aber es ist dennoch eine mächtige Rempelei, wodurch die Ladungsträger gebremst werden. Diese Bremswirkung wird als elektrischer Widerstand bezeichnet. Besteht in einem geschlossenen Stromkreis jedoch kein elektrischer Widerstand, entsteht der sogenannte Kurzschlussstrom.
Kurzschlussstrom: ein Vielfaches des Betriebsstroms
Ursache eines solchen Kurzschlussstroms ist der Kurzschluss. Kurzschlüsse entstehen zumeist, wenn die Isolation der Stromleitungen oder -kabel schadhaft geworden ist oder ein Schaltfehler in elektrischen Anlagen bzw. Stromkreisen vorliegt. Dadurch wird der elektrische Widerstand stark reduziert bzw. vollständig aufgehoben.
Fehlt jedoch der elektrische Widerstand, kann durch diese Kurzschlussverbindung ein sehr hoher Strom, also der Kurzschlussstrom, fließen. Dieser beträgt zumeist ein Vielfaches des regulären Betriebsstroms, was zu einer Überhitzung der Stromleitungen und -kabel führen kann. Wird dieser Kurzschlussstrom also nicht begrenzt, können infolge der Überhitzung Schäden an Stromleitungen oder -kabeln sowie den angeschlossenen Geräten auftreten.
Elektrische Sicherungen schützen vor Überlastung
Allerdings gibt es Möglichkeiten, sich gegen die Folgen eines Kurzschlussstroms abzusichern. Mithilfe von Schutzvorrichtungen werden alle Kurzschlussströme erfasst und die betroffenen stromführenden Leiter durch elektrische Sicherungen bzw. Leistungsschalter selbsttätig abgeschaltet. Daher müssen sowohl die elektrischen Sicherungen als auch die Leistungsschalter nach dem maximal auftretenden Kurzschlussstrom bemessen sein. In Hausinstallationsnetzen liegt dieser Kurzschlussstrom etwa bei 500 bis 3.000 Ampere (A).
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