Hochzeit: Kosten planen und über 40% günstiger finanzieren

Grafik: Was kostet eine Hochzeit?

Was kann eine Hochzeit kosten? Diese Frage lässt sich nur sehr individuell beantworten. Die folgende Grafik zeigt, mit welchen Hochzeitskosten (ohne Flitterwochen) die Deutschen einverstanden wären:

Die einzelnen Kostenbereiche im Überblick

Um einen Überblick über die Gesamtkosten zu erhalten, sollten Paare die verschiedenen Kostenbereiche durchrechnen und anschließend prüfen, ob das daraus resultierende Budget finanzierbar ist oder ob Abstriche erforderlich sind. Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick über die wichtigsten Posten.

• Kleidung und Accessoires. Hier geht es um die Frage, was Brautkleid, Anzug, Schmuck und Schuhe kosten sollen. Dabei sollten auch eventuelle Zusatzkosten für die Änderungsschneiderei berücksichtigt werden.
• Polterabend bzw. Jungesell:innenabschied. Der Polterabend ist ein zwangloses Fest, bei dem es kulinarisch einfacher zugeht als auf dem Hochzeitsfest. Die Kosten setzen sich zusammen aus Miete für die Location, Verpflegung und Getränken. Ist ein Jungesell:innenabschied geplant, hängt der finanzielle Aufwand davon ab, wohin die Reise geht und wie viele Personen eingeladen sind.
• Sektempfang. Ist nach der standesamtlichen oder kirchlichen Trauung noch ein Sektempfang geplant, sind Kosten für Getränke und Häppchen einzuplanen.
• Bewirtung bei der Feier. In aller Regel ist die Feier im Restaurant oder in einer Location mit Catering der größte Ausgabeposten im Hochzeitsbudget. Findet die Feier im Restaurant statt, erfolgt meist die Abrechnung nach Anzahl der Personen zuzüglich Getränke. Bei der Feier in einer Location mit Catering setzen sich die Kosten aus Miete, Catering pro Person, Getränken und Ausgaben für Bedienung oder Küchenhilfen zusammen.
• Dekoration. Ob Blumenschmuck in der Kirche, Einladungskarten oder Tischdeko: Auch hier fallen Kosten an, die im Budget berücksichtigt werden sollten.
• Fotografie und Entertainment. Mit ins Budget kommen auch die Honorare für den Fotograf sowie eventuelle Gagen für Musiker oder DJs.
• Hotelkosten für auswärtige Gäste. Wenn Gäste aus größerer Entfernung anreisen und eine vom Brautpaar bezahlte Unterkunft im Hotel benötigen, ist dies ebenfalls noch mit zu berücksichtigen.
• Flitterwochen. Meist geht es nach der Hochzeitsfeier in die Flitterwochen. Die dafür anfallenden Ausgaben sollten Paare im Blick behalten.

Je nach individuellen Vorstellungen und Wünschen können noch weitere Ausgaben hinzukommen, etwa für die Beauftragung eines professionellen Hochzeitsplaners oder die Miete einer Hochzeitslimousine. Wichtig ist, die Hochzeit möglichst langfristig im Voraus zu planen, um bei Entscheidungen nicht in Zeitdruck zu geraten. Folgende Checkliste hilft, bei der Hochzeitsplanung nichts zu vergessen:

Checkliste Hochzeitsplanung

Restaurant oder Location mit Catering?

Beim Ausrichten der Hochzeitsfeier stehen Paare vor einer Grundsatzentscheidung: Soll die Feier in einem Restaurant stattfinden oder in einer gemieteten Location mit Cateringservice? Die nachfolgende Kurzübersicht zeigt: Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Feier im Restaurant

• Berechnung der Kosten: Pauschalpreis für die Speisen pro Person plus Getränke
• Vorteile: Geringer eigener Aufwand für Vorbereitung und Organisation
• Nachteile: Weniger Flexibilität bei der Planung, höhere Kosten bei Getränken

Feier in gemieteter Location mit Cateringservice

• Berechnung der Kosten: Miete für Räumlichkeit, eventuell Reinigungskosten, Kosten für das Catering, Entlohnung für Servicekräfte, Getränke
• Vorteile: Mehr Flexibilität bei der Planung durch Trennung von Räumlichkeit und Bewirtung, bei Getränken Kosteneinsparung durch Einkauf in Eigenregie
• Nachteile: Höherer Aufwand für Vorbereitung und Planung, komplexe Kostenrechnung durch mehrere Einzelfaktoren (Speisen, Miete, Servicekräfte, Getränke)

Aus reiner Kostensicht lässt sich nicht pauschal sagen, ob die Feier im Restaurant oder in einer gemieteten Räumlichkeit mit Cateringservice günstiger ist. Letztlich kommt es auf die Preisklasse der jeweiligen Anbieter und die Zusammenstellung des Menüs an.

Tipps zum Kostensparen

Nicht selten stellt es sich nach Erhalt der ersten Angebote heraus, dass die eigenen Wünsche und Vorstellungen das Budget deutlich überschreiten. Ist dies der Fall, lohnt es sich zu überlegen, auf welche Weise Kosten eingespart werden können, ohne dass beim Feiern ein allzu sparsamer Eindruck entsteht.

Zahl der Gäste

Einer der wichtigsten Kostenfaktoren ist die Zahl der geladenen Gäste: Je größer das Fest, umso teurer wird es. Allerdings gilt es bei der Auswahl mit Feingefühl vorzugehen – immerhin soll sich niemand aus dem engeren Verwandten- oder Freundeskreis ausgeschlossen fühlen.

Angebote vergleichen

Wer frühzeitig mit den Hochzeitsplanungen beginnt, ist im Vorteil, weil sich dann verschiedene Angebote einholen und ohne Zeitdruck vergleichen lassen. Gerade bei Restaurants oder Cateringanbietern sind die Preisunterschiede oft recht groß. Auch die Zusammenstellung des Menüs kann mit etwas Kreativität Kosten sparen, ohne dass der festliche Gesamteindruck beeinträchtigt wird. Geld lässt sich auch bei den Drucksachen wie Einladungs- oder Tischkarten sparen, wenn Angebote von Online-Druckereien mitberücksichtigt werden.

Hilfe von Familie und Freunden

Oft finden sich hilfsbereite Freunde oder Familienmitglieder, die das Brautpaar bei seinem großen Fest gerne unterstützen – sei es mit Fotografie, mit Blumenschmuck und Dekoration oder mit unentgeltlicher Hilfe beim Catering. Allerdings sollte bei Leistungen wie Fotografie, die eine gewisse Professionalität verlangen, auf entsprechendes Fachwissen geachtet werden.

Alternativen zum Kleiderkauf

Brautkleid und Anzug muss man nicht unbedingt neu kaufen. Ob geliehen oder Second Hand in professioneller Aufbereitung: Wer bei der Kleiderfrage flexibel ist, kann viel Geld sparen.

Kredit für die Hochzeitskosten

Nicht jeder verfügt über das notwendige Guthaben, um den schönsten Tag im Leben vom Tagesgeldkonto zu bezahlen. In diesem Fall empfiehlt sich ein Kreditvergleich. Dieser zeigt auf, welche Bank die günstigste Finanzierung der Hochzeitskosten bietet. Beim Hochzeitskredit prüft die Bank die Verwendung nicht, stattdessen kommt ein Darlehen mit freiem Verwendungszweck infrage. Über die Laufzeit lässt sich die Ratenhöhe so steuern, dass eine bequeme Rückzahlung möglich ist, ohne, dass die Kosten die Freude trüben.