- Dispo-Zinsen: Wie viel kostet der Dispo?
- Grafik: Dispositionskredit umschulden
- Voraussetzungen
- Wann ist der Dispo sinnvoll?
- Alternativen
- Dispokredit und Überziehungskredit
- Rechtsgrundlage
- Das ist Verivox
Was ist ein Dispokredit?
Der Dispositionskredit bzw. Dispokredit oder Dispo ist ein kurzfristiges Darlehen, das nicht beantragt werden muss. Die Bank stellt ihn Kunden automatisch zur Verfügung, wenn sie ein Girokonto abschließen. Er funktioniert wie eine eingeräumte Kreditlinie und erlaubt Kunden, ihr Konto bis zu einem bestimmten Betrag zu überziehen.
Der Dispokredit ist sehr praktisch und flexibel, kann aber je nach Bank ausgesprochen teuer sein. Ob Sie einen bestehenden Dispokredit umschulden oder ein Konto mit günstigen Dispo-Zinsen finden wollen: Verivox bietet passende Rechner.
Dispo-Zinsen: Wie viel kostet der Dispo?
Der durchschnittliche Dispo-Zins beträgt 11,22% (Auswertung der Stiftung Warentest im Mai 2023). Dabei kann die Bandbreite der Zinsen, die unterschiedliche Banken berechnen, mehr als fünf Prozent ausmachen. Bei einer durchschnittlichen Inanspruchnahme von 2.000 Euro an 180 Tagen im Jahr können so immerhin 50 Euro eingespart werden. Wer vor hat, den Dispo in Anspruch zu nehmen, sollte daher für sein Girokonto die beste Bank oder Sparkasse mit den günstigsten Dispo-Zinsen aussuchen.
Im Girokonto-Vergleich des unabhängigen Verbraucherportals Verivox finden Sie die besten Konditionen schnell und übersichtlich. Die Konten sind in der Übersicht nach der Höhe der Dispozinsen und der Guthabenverzinsung angeordnet.
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Vorteile des Dispokredits
Die gute Nachricht: Bei einem Dispokredit fallen keine Bearbeitungsgebühren an. Die Dispo-Zinsen werden zudem taggenau berechnet und die Rückzahlung ist variabel. Das bedeutet, dass Kreditnehmer ihn entsprechend ihrem aktuellen finanziellen Spielraum bequem tilgen kann. Wer den Dispo nur ein paar Tagen vor Gehaltseingang in Anspruch nimmt, muss nur wenig Zinsen zahlen.
Grafik: Dispositionskredit umschulden
Dispozinsen sind meist viel höher als Kreditzinsen. Im Zeitraum Januar 2019 bis Dezember 2023 schlossen Verivox-Kunden Ratenkredite im Schnitt zu einem Zinssatz von 3,99 % (Median aller Kreditabschlüsse) ab – eine deutliche Ersparnis gegenüber dem durchschnittlichen Dispozins. Daher kann die Umschuldung eines bestehenden Dispokredits bares Geld sparen. Die folgende Beispielrechnung zeigt, dass Verbraucher mehrere Hundert Euro sparen können, wenn sie einen teuren Dispo ablösen.
Diese Ablösung bietet neben der Zinssenkung mehrere weitere Vorteile
- Der Darlehensnehmer hat klare Verhältnisse über die Dauer des Darlehens und die Höhe der monatlichen Rückführung.
- Wer neben dem Dispokredit auch weitere offene Kredite und Ratenzahlungen hat, kann sie zusammenfassen – ein einzelner großer Kredit wirkt bei der Bonitätsprüfung besser als mehrere kleine.
- Der Kreditnehmer kann über die Kontoüberziehung hinaus eine Kreditsumme vereinbaren, die für den ersten Monat nach der Umschuldung Liquidität sicherstellt.
Mit dem Umschuldungsrechner erfahren Sie Ihren individuellen Zinssatz bei vielen Anbietern schnell und ohne Nachteil für Ihre Bonität. Zu beachten ist: Im Antrag sollte der Kontoausgleich als Zweck angegeben werden. Nur dann weiß die Bank, dass mit dem neuen Kredit eine Tilgung des Dispokredits erfolgt und der Kunde nicht vor hat, zwei Kredite gleichzeitig zu bezahlen.
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Verivox-Kunden sparten in den letzten fünf Jahren mit einem im Mittel 41,53% günstigeren eff. Jahreszinssatz über 40% Zinsen im Vergleich zum durchschnittlichen deutschen Kreditnehmer (bundesweiter durchschnittlicher eff. Jahreszinssatz für Ratenkredite mit mehr als 5 Jahren Laufzeit: 6,82%. Errechnet aus den mtl. Durchschnittszinssätzen für Konsumentenratenkredite deutscher Banken für Neugeschäft von Januar 2019 bis Dezember 2023, Quelle: Deutsche Bundesbank | Zinsstatistik vom 05.02.2024).
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Voraussetzungen für einen Dispokredit
Eine Bank oder Sparkasse räumt dem Kunden einen Dispositionskredit nur dann ein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Zum einen gilt, wie bei allen Krediten, dass der Kreditnehmer eine entsprechende Bonität vorweisen und volljährig sein muss, da die Kreditvergabe an Minderjährige in Deutschland verboten ist. Eine weitere Voraussetzung speziell für den Dispo ist, dass der Kunde ein Girokonto bei der besagten Bank führen muss. Weiterhin verlangen die Banken regelmäßige Geldeingänge.
Minderjährige und Personen mit angeschlagener Bonität können ein Girokonto ohne Dispokredit eröffnen – ein sogenanntes Guthabenkonto.
Was bestimmt den Disporahmen?
Die maximale Höhe des Disporahmens hängt von der Höhe der monatlichen Einkünfte ab. Kunden können die Höhe des Kredits mit der Bank auch verhandeln.
Wann ist der Dispo sinnvoll?
Drei Tage vor dem nächsten Gehaltseingang steht der Wunschfernseher zu Topkonditionen im Schaufenster eines Elektrofachhandels. Der Preis übersteigt allerdings das Guthaben auf dem Girokonto. In diesem Fall kann es sich lohnen, einen Dispokredit in Anspruch zu nehmen. Gleiches gilt, wenn das Auto kurzfristig in die Reparatur muss und der Verkauf von Wertpapieren oder die Kündigung eines Festgeldkontos mit einem Verlust behaftet wäre. Kunden sollten einen Dispositionskredit allerdings nur in Anspruch nehmen, wenn sie das Konto zeitnah wieder im Plus führen können.
Die Dispo-Kreditspirale
Der Dispokredit kann durch seine unkomplizierte Ausnutzung gefährlich werden. Wer mit dieser Art Darlehen zu sorglos umgeht, wird schnell einen Punkt erreicht haben, an dem der nächste Gehaltseingang nicht mehr ausreicht, um das Konto bis zum übernächsten Gehaltseingang im Plus zu halten. Mit jedem Monat erhöht sich die Schuld auf dem Girokonto. Das kann zur Überschuldung führen.
Kritisch wird es dann, wenn die Bank verlangt, dass die Kunden den Kredit innerhalb einer bestimmten Frist zurückzahlen. Der Ausweg heißt Umschuldung in einen Ratenkredit – nicht nur wegen der geringeren Zinsen, sondern auch, weil die Rückzahlung strukturiert und überschaubar abläuft.
Rahmenkredit und andere Alternativen zu Dispokredit
Aufgrund der hohen Zinsen für einen Dispokredit sollte gelten, dass dieser nur in Ausnahmefällen verwendet werden sollte. Ratenkredit, Rahmenkredit oder Kreditkarte sind die preiswerteren Lösungen. Kreditkarten haben den Vorteil, dass der Saldo erst zu einem späteren Zeitpunkt vom Girokonto abgebucht wird, respektive Ratenzahlungen sind möglich.
Bei einem Rahmenkredit (auch Abrufkredit genannt) erhält der Kunde einen Kreditrahmen auf einem gesonderten Konto eingeräumt. Die Zinsen fallen generell nur auf das tatsächlich in Anspruch genommene Geld an. Mit der Eröffnung des Kreditkontos wird gleichzeitig vereinbart, in welcher Höhe der in Anspruch genommene Kredit monatlich zurückgeführt wird. Unabhängig davon können jedoch weitere Verfügungen bis zum maximalen Rahmen vorgenommen werden. Die Zinsen sind meist deutlich günstiger als beim Dispokredit, doch teurer als bei Ratenkrediten.
Dispokredit und Überziehungskredit
Beim Dispokredit räumt die Bank dem Kunden einen bestimmten Kreditrahmen ein. Auf diesen kann er zugreifen, wenn das Guthaben auf dem Konto erschöpft ist. Wenn Kontoinhaber die Kreditlinie überschreiten, findet die sogenannte geduldete Überziehung statt. Die Banken bezahlen die Rechnung, solange diese nicht zu hoch ist. Kreditaufnahme, die den Rahmen des Dispos überschreitet, wird als Überziehungskredit bzw. geduldete Kontoüberziehung bezeichnet. Der Überziehungszins der meisten Banken und Sparkassen liegt noch höher als ihr Dispo-Zins. Auch für die geduldete Kontoüberziehung setzt die Bank einen Rahmen. Wird dieser überschritten, wird die Zahlung verweigert.
Rechtsgrundlage für die Kontoüberziehung
Grundsätzlich stellt eine Kontoüberziehung im Rahmen des Dispositionskredits ein Verbraucherdarlehen dar. Es handelt sich jedoch nicht um einen klassischen Kreditvertrag, in dem Kredithöhe, nominaler Zinssatz, effektiver Jahreszins und Laufzeit ausgewiesen sind. Vielmehr besteht für diesen Kredit eine stillschweigende Übereinkunft zwischen Bank und Kunde, dass dieser im Rahmen des eingeräumten Dispositionskredites Kontoverfügungen vornehmen darf. Die Höhe des Kreditrahmens richtet sich nach den regelmäßigen Geldeingängen des Kontoinhabers.
Eine Kontoüberziehung ist aber nur auf einem klassischen Girokonto oder Kontokorrentkonto möglich. Soll eine Kontoüberziehung, auch eine ungenehmigte, generell ausgeschlossen werden, kann dies nur über die Einrichtung eines Guthabenkontos erfolgen. Damit entfällt für den Kontoinhaber auch die Möglichkeit, mit EC-Karte im Einzelhandel zu bezahlen. Dies gilt besonders für junge Menschen. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen in Deutschland keinen Kredit aufnehmen. Damit entfällt auch die Option einer Kontoüberziehung, auch wenn der junge Bankkunde in einem Ausbildungsverhältnis steht und regelmäßige Gehaltseinkünfte nachweisen kann.
In diesem Zusammenhang sei auch kurz auf das Thema Kreditkarten verwiesen. Klassische Kreditkarten dürfen ebenfalls nicht von Minderjährigen genutzt werden. Prepaid-Kreditkarten stehen jedoch auch dieser Zielgruppe zur Verfügung. Vor der Nutzung muss lediglich ein
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